Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Die neue Gemeinschaftsschule in Werries


Nach dem Einmarsch der Amerikaner im Frühjahr 1945 wurden die Schulen im Ort geschlossen und das Lehrmaterial Beschlagnahmt.


Die Lehrer der Schulen durften bis auf weiters keinen Unterricht erteilen und mussten sich wie viele andere das Entnazifizierungsverfahren durchlaufen.

Erst im Frühjahr 1946 wurde auf Drängen des neu Gewählte Bürgermeister, Teile des Rats und mit der Unterstützung zahlreicher Familien der Schulbetrieb wieder Aufgenommen werden.


Aber bis dahin lag ein harter und Steiniger Weg bis zur Wiedereröffnung der ersten schule im Ort.


Nach einigen Wochen übernahmen die Engländer durch einen geschlossenen Vertrag zwischen den Siegermächte die Führung im Land und auch in der Stadt. Darunter vielen auch die Schulen und so dauerte es fast 1 Jahr bis man die erste Schule im Ort wieder Eröffnen werden konnte.


Anders als die damalige Kath.Schule blieb diese Kolonieschule Unbeschädigt.


Wie schon an anderer Stelle Berichtet wurde die Kath. Schule durch einen Bombentreffer stark in Mittleidenschaft gezogen worden. Bis man dort wieder Unterrichten konnte sollten mehr als zwei Jahre ins Land gehen.


Als dann der erste Bürgermeister, Werner Heitsch, wieder im Amt war, musste die erste schulpolitische Entscheidung getroffen werden. Heitsch wollte gern die Gemeinschaftsschule beibehalten. Dagegen war nichts einzuwenden.


Die Katholische Gemeinde aber und die Eltern dieser Gemeinde forderten aber die Katholische Schule. Sie wurde wieder eingerichtet. Konsequent währe gewesen, die Evangelische Schule ebenfalls wieder einzurichten. Der Gemeinderat beschloss für die nicht katholischen Kinder die Gemeinschaftsschule beizubehalten. Es war niemand da, der hätte widersprechen können.


Zu der Zeit als man die Macht an die Engländer Übergeben hatte, sollte es noch bis März 1946 dauern bis man dort den regulären Schulbetrieb wieder Aufnehmen konnte. Ein Grund des verzögerten Schulbeginn lag an der Menge des Beschlagnahmen Materials.


Die neue Gemeinschaftsschule besuchten alle Evangelischen Schüler. Dazu kamen wenige Schüler, die in keiner der beiden Kirchen waren und eine Reihe katholischer Kinder, deren Eltern in der katholischen Schule Krach bekommen hatten. Von echter Gemeinschaftsschule konnte keine Rede sein.