Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Der Uentroper Weh zwischen 1933 bis Heute.




Die Eigner der Geschäfte am Alten Uentroper Weg waren fast alles Leute, die am Bau der Kolonie beteiligt waren



Ein Friseur Heinrich Westhues tat seine Türen 1932 auf. Er starb mit mehr als 100 Jahren im Jahr 2001. Heute wird das Geschäft schon in der dritten Generation von seinem Enkel betrieben. Der Bruder dieses Mannes, Wilhelm, betrieb bis zu seinem Tode eine Schusterei.



Schräg Gegenüber Baute die Familie Elbers ein Wohn und Geschäftshaus.

Wilhelm Ebers war Schneidermeister und zusammen mit seiner Frau Betrieb er dort eine kleine Schneiderei. Im Jahre 1935 öffnete sich zum ersten mal dort die Türen.


Es gab ein Lebensmittelgeschäft Bertram. Die Besitzerin, Adele Bertram, war auch die erste Vorsitzende der „Evangelischen Frauenhülfe.“

Die Bäckerei wurde von einer Familie Fleischhauer betrieben. Diese Familie kam aus Paris. Friedrich von Bodelschwingh, der durch die Anstalt Bethel bekannt wurde, hatte als junger Mann unter den völlig rechtlosen, sehr armen und oft verwahrlosten hessischen Gassenkehrern in Paris gearbeitet. Er gründete ein kleines Gemeindezentrum und eine Schule für diese Menschen auf dem Hügel La Vilette inmitten der Elendsviertel der

Großstadt.


Der erste Rektor dieser Schule hieß Fleischhauer. Einer seiner Söhne, ein Bäckermeister, landete hier in Werries.

Einer seiner Söhne, ein Bäckermeister, landete hier in Werries. Geschwister dieses ersten und die Witwe eines dieser Männer brachten ihren Lebensabend in Werries zu.


Madam Fleischhauer, die französische Frau eines der Fleischhauersöhne, war lange Jahre in Werries sehr bekannt. Sie verdiente ihr Geld mit Französischunterricht. Zu der Zeit war es sehr ungewöhnlich, dass sich eine alte Frau wie eine Jugendliche oder junge Dame kleidete und gab. Deshalb wurde über sie viel gespottet. Die Fleischhauersche Bäckerei wurde dann lange Jahre von Friedrich Grosche betrieben. Der letzte Inhaber hieß Fritz Reißenweber. Weil eine neue Zeit mit Brotfabriken und Verkaufsketten begonnen hatte, konnte er das Geschäft nicht halten. Heut wird dort kein Brot mehr gebacken.



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