Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Auch in der Kolonie gab es kleine Gewerbe.


7.) Von diesen will ich mal Versuchen zu Berichten, aber ob ich schaffen werde über alle diese zu Berichten kann ich nicht mit Bestimmtheit Sagen. Auch Übernehme ich keine Garantie auf Vollständigkeit der Liste.


Ein alter Schlesier Fritz Paul schnitt im Parterre seines Hauses den Leuten die Haare. Er betrieb später auch eine kleine Leihbücherei. Kleine Tante Emma Läden taten sich auf. Czaplinski und Winkelmann, später Gößlinghoff an der Klenzestrasse, Steller an der Tucholskystrasse und Heisel, später Luise Wormstall, neben der Metzgerei Rudolph, beide in einem Koloniehaus untergebracht. In diesen kleinen Geschäften war man bekannt. Dort wurden Neuigkeiten ausgetauscht, während der Mann oder die Frau im Laden ihre Arbeit tat. Er musste die Salzheringe aus einer großen Tonne holen. Zucker, Mehl, Salz wurden noch in Tüten abgewogen. Es gab so gut wie keine abgepackte Ware. Selbst Marmelade, Kunsthonig und Sirup waren lose zu haben.


Es gab damals auch den Milchmann mit den Namen Kunderum. Er und seine Frau Zilli Fuhren mit einen weiß Gestrichenen Fuhrwerk neben Milch und Molkereiprodukte brachten sie jeden Tag bis fast vor die Haustür.Schon von weiten konnte man das Leuten der Glocke vernehmen. Die Frauen kamen mit ihren Kannen auf die Straße. Aus einem Tank wurde die Milch mit dem Litermaß abgemessen und in die von den Frauen Mitgebrachten Milchkannen eingeschüttet.


Die Familie Wohnte zu der Zeit in einen Zechenhaus auf der Mafeistraße (später Schillerstraße Heute Hölderlinstraße). Neben den Haus hatte man auch einen kleinen Stall der aber zu klein war für Pferd und Wagen. Nach einigen hin und her bekam er die Genehmigung diesen für seine Zwecke zu Erweitern.


Die ersten Jahre fuhr er alleine durch die Siedlung. Seine Frau kümmerte sich um das Geschöft und später daneben auch um ihre Kinder.

So kam es ab und zu vor, das die Tour durch die Siedlung etwas Länger dauerte als Üblich für den alten Fritz, so wurde er bei vielen im Ort Liebevoll Genannt wurde.


Gerade vor den Feiertagen stärkte er sich schon zu Frühstück ganz Besonders, bevor er damit begann seine Runde zu Drehen. Er wusste zu Genau was ihn an diesen Tag Erwarten würde.

Nicht das die Arbeit an diesen Tag mehr wurde, sondern aus einen ganz anderen Grund.


Wie sie aus den ersten Band Erfahren haben, kamen zur Gründungszeit der Zeche viele Menschen aus allen teilen des Reiches hier her um dort zu Arbeiten. So Beachte man auch ihre Kultur und ihre Gewohnheiten mit in die Siedlung.


Eine Tradition von vielen war es am Tag vor so einen hohen Feiertag dem Gast etwas zu Trinken Anbot. Und wehe mal Lehnte ab, dann brauchte man nicht wiederkommen. Das wusste ach der alte Fritz nur zu gut. Fast Überall wo er die Mich auch bis ins Haus brachte, z.B. wenn eine Ältere Frau aus Gesundheitlichen Gründen nicht das Haus verlassen konnte, wurde er nach dem er die Milch Abgeliefert hatte Aufgefordert ein Glas auf den Weg zu Trinken.