Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

     

Im Januar 1967 veranstalteten die beiden Kirchengemeinden eine Sammlung bei allen Bürgern des Ortes. Anfragen wurden gedruckt. Einige Konfirmanden trafen sich und schrieben die Adressen. Mitarbeiter beider Gemeinden brachten die Briefe in die Häuser. Es kamen 28000.00 DM zusammen. Daraufhin beschloss der Gemeinderat, die Friedhofskapelle zu bauen. Wir sollten für den Neubau 20000,00 DM des gesammelten Geldes dazu geben. Den Rest wollte die Kommunalgemeinde bezahlen.


1967 hatte die Kommunalgemeinde noch die Friedhofskapelle zur würdigen Aufbahrung unserer Toten gebaut. Anfang des Jahres war der Planung eine Initiative und eine Sammelaktion der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinden vorausgegangen. Die gespendeten 28 000 DM wurden als Grundstock in die Finanzierung der Kapelle hineingegeben.


Ende 1967 erklärte Julius Harward, dass er die Arbeit nicht mehr leisten könne. Sein Sohn Hans wolle nun auch nicht mehr die Arbeit übernehmen, weil er von der Kommune keine Genehmigung bekommen habe, am Lippeseitenkanal zu bauen.


Die erste Beerdigung, die im Januar anfiel, nachdem Julius Harward aufgehört hatte, war die seiner Frau. In diesem Jahr war eine schwere asiatische Grippe durchs Land gezogen, gegen die es keine Medizin gab. Viele ältere Leute starben an dieser Krankheit


Julius Harward hatte diese Arbeit seit 1946 versehen, seit er von der Bundesbahn Rente erhielt.


Am 1.1.1968 begann Franz Hüdepohl, der schon vorher die katholische Seite des Friedhofs betreute, auch die evangelische Seite zu gestalten. Der Kirchenvorstand und das Presbyterium gründeten einen gemeinsamen Friedhofsausschuss, der in Zukunft die Angelegenheiten des gesamten Friedhofs regeln sollte.


Franz Hüdepohl wurde gebeten, ein Gestaltungskonzept für die ganze Anlage zu erstellen. Nach diesem Konzept sollte der Friedhof künftig gestaltet und belegt werden.


Die Abfallhaufen, die hinter dem Friedhof zur Lippe hin lagen, wurden zusammengelegt. Auch die Gerätschaften des Friedhofgärtners und die Gießkannen, die an die Friedhofsbesucher ausgeliehen wurden, sollten gemeinsam benützt werden.


Die Friedhofsbesucher wollten in trockenen Zeiten ihre Anpflanzungen gießen. Es gab dafür auf beiden Seiten des Friedhofs nur je eine alte Pumpe über einem Brunnen.


Nun wollten beide Gemeinden Wasserleitungen verlegen lassen. Zapfhähne sollten auf altem und neuem Friedhofsteil auf beiden Seiten verlegt werden. Sie sollten so angeordnet werden, dass sie von jedem Grab aus bequem zu erreichen sein sollten