Die Räumlichkeiten des Kindergartens genügten nicht mehr den Anforderungen eines modernen Kindergartens, vor allem die hygienischen Einrichtungen nicht. Deshalb wurde im Jahre 1962 der Kindergarten zum ersten Mal umgebaut und modernisiert. Gleichzeitig wurde der Weg über den Kirchplatz bis zur Kirche asphaltiert.
Für die Autos der Kirchenbesucher wurde ein Parkstreifen am Alten Uentroper Weg angelegt.
In den Jahren 1964 und 1965 verlor die Pfarrgemeinde nochmals eine größere Zahl von Gemeindemitgliedern, weil die Zechenverwaltung die Wohnungen der „betriebsfremden" Mieter kündigte und andere Wohnungen oder auch Bauplätze innerhalb der Gemeinde nicht zur Verfügung standen. Vor allem junge Familien zogen fort; denn sie mussten an „morgen' denken und für ,,übermorgen" planen.
Die
ersten Monate des Jahres 1966 waren vom Tod des Pfarrers
überschattet. Nach einem Herzinfarkt am 20. Januar starb
Pfarrer Johannes Holling am 19. März. Eine überaus große
Trauergemeinde gab ihrem toten Seelsorger das Geleit zum Friedhof. Er
war der erste Priester, der auf dem Friedhof in Werries die letzte
Ruhestätte fand.
Als Nachfolger wurde Pfarrer Herbert Rapp nach Werries berufen, der bis zu seiner Einführung am 24. Juli 1966 Vikar in Altenhundem war.
Herbert Rapp war ein „Spätberufener“, wie man in der katholischen Kirche sagte. Er nahm noch am Krieg teil. Unter dem Eindruck der Kriegserlebnisse reifte bei ihm der Entschluss, Priester zu werden. Er stammte wie sein Vorgänger aus dem Sauerland. Werries war nach seiner Ausbildung seine erste Pfarrstelle.
Als
Herbert Rapp in Werries eingeführt wurde, war nach der Messe ein
Empfang im Saale der Wirtschaft Prünte.
5.) Ich begrüßte ihn und wünschte ihm einen guten Anfang. Mein Wunsch war, dass bei ihm „die Zeit der ersten Liebe“ nicht in den langen Jahren des Dienstes verloren gehen möge. Er kam auf mich zu und gab mir die Hand. Von diesem Tage an gab es zwischen uns gute Freundschaft. Seither gingen die beiden Gemeinden aus ihrem Ghetto und fingen an, die jeweils anderen als Christen wahrzunehmen.
1967
hatte die Kommunalgemeinde noch die Friedhofskapelle zur würdigen
Aufbahrung unserer Toten gebaut. Anfang des Jahres war der Planung
eine Initiative und eine Sammelaktion der evangelischen und der
katholischen Kirchengemeinden vorausgegangen. Die gespendeten 28 000
DM wurden als Grundstock in die Finanzierung der Kapelle
hineingegeben.