Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Am 22. November 1942 wurde in der Kirche eine Gedächtnisfeier für die Gefallenen gehalten; bei dieser Feier wurde für jeden Gefallenen in der Seitenkapelle bei der Schmerzhaften Mutter ein Kreuz angebracht. Von da an war es Brauch, für jeden Gefallenen nach dem Requiem ein Kreuz anzubringen. Nach dem Abbruch der Kirche wurden die meisten Kreuze von den Angehörigen abgeholt.


  Trotz der Kriegsverhältnisse konnte die Kirche verschönt werden. Die alten Holzaltäre wurden entfernt; dafür kamen feste Altäre aus deutschem Jura-Marmor hinein.


  Durch diesen Umbau bekam auch der Kirchenkeller als Luftschutzraum besseren Halt. Außerdem wurden neue Fenster angeschafft.


Am 1. April 1944 wurde die damalige Pfarrvikarie Werries selbständige Pfarrei! Die Kirche St. Bonifatius wurde zur Pfarrkirche erhoben. Der bisherige Seelsorger der Gemeinde. Pfarrvikar Rose, wurde am 14. April zum ersten Pfarrer der neuerrichteten Pfarrei ernannt.


Zu dieser Zeit machte auch der Pfarrer seine Erfahrung mit einer Diebesbande aus der Siedlung Maximilian.

Dieser hiel zu der Zeit einige Hühner und auch einen Hahn in einen kleinen Stall unweit des Pfarrhauses. Es herrschte zu der Zeit bittere Not von den auch der Pfarrer nicht Verschont blieb. Die Eier die die Hühner legten blieben trotz aller Bemühungen im überschaubaren Rahmen. Das lag zum Teil am fehlenden Futter. Nun gut Dachte der Pfarrer, dann gibt es zum Weihnachtsfest das eine oder andere als Festtagsbraten.


An einen Herbst Morgen des Jahres als er nach den Hühnern schauen wollte kam ihm auf den Weg dort hin etwas Merkwürdig vor. Kein Gackern der Hühner war zu vernehmen. Auch der Hahn krähte nicht wie sonst.


Als er an den Stall ankam, viel ihm gleich ein Zettel an der Stalltür auf. Mit entsetzen Las er was darauf stand 'Bist du Gottes Diener, dann brauchst du keine Hühner'. Schreckensbleich öffnete er die Tür zum Stall. Mitten im Stall kauerte der Hahn am Boden, um seinen Hals trug er ein Schild mit der Aufschrift ' Ich bin jetzt Arbeitslos '. Er befreite den Hahn von diesen umgehängten Karton. Nun viel sein Blick auf die Sitzstangen. Dort Saß kein einziges Huhn mehr. Das Entsetzen stand dem Pfarrer ins Gesicht geschrieben als er den Stall verließ. So Aufgebracht rief er nach seiner Haushälterin die wenig Später angelaufen kam.

 


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