Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Wie schon im ersten Weltkrieg so sollte sich das Bild der Frauen im zweiten Weltkrieg wiederholen. Viele der Männer aus den Ort, falz sie keine Arbeit auf den Zechen fand, wurden Eingezogen und Kämpften an der Front.


Das Geld, was der Vater nach Hause brachte reichte kaum zum Leben. Dazu kam die Geldentwertung (Inflation).Kostete ein Brot 1630 etwa 30 Reichspfennige, stieg der Preis für so ein Brot auf mehr als 150 Tausend Reichsmark Ende 1947.


Anfang der 40. Jahre ging man dazu über Löhne statt alle 14 Tage nun jede Woche Auszuzahlen.


Auch in der Siedlung gab es immer mehr junge Frauen deren Männer an der Front gefallen oder als Vermisst galten. Mit dem was man vom Statt als Rente bekam reichte kaum für die Miete geschweige um damit den Rest der Familie zu Ernähren. Fand eine Frau nach langen Suchen eine Arbeit war der Lohn dafür sehr schlecht.


Das bekamen auch die Geschäftsleute in Ort zu spüren.

Viele hatten nur wenig Geld für Lebensmittel und so kam es oft genug dazu das man Anschreiben ließ.


Diese Gruppe von zum zum Teil jungen Leute sahen sich durch die ersten Erfolge in ihren Treiben bestätigt. Man traf sich am Abend in der Gartenlaube hinter dem Haus. Weitere Männer aus der Nachbarschaft wollten sich der Gruppe anschließen. Aber wer Aufgenommen werden wollte musste erst eine Mutprobe bestehen. Nach dem dieser die Mutprobe bestanden hatte, musste nun noch den Heiligen Schwur leisten. Nun brauchte diese Gruppe einen Namen, der auch schnell gefunden wurde. Ab da nannte man sich die Bomber.

Dieser sollte bei vielen über Jahre für Angst und Schrecken sorgen.


5.) Ein paar junge Männer in Werries gingen über das Maß dessen hinaus, was man damals noch als gangbar ansah. Sie nannten sich „Die Bomber“. Sie räumten die Keller wohlhabender Leute aus. Sie stahlen und schlachteten Kühe von der Weide. Sie waren für die Landwirte der Umgebung eine Plage. Was sie von ihren Beutezügen mitbrachten, teilten sie mit ihren Nachbarn. Es waren wenige, die diese stille Teilhaberschaft nicht wollten.


Ein Werrieser auf der Pelzerstraße wurde später nicht müde zu erzählen, dass er nie gestohlenes Gut angenommen habe. Aber auch solche standhaften und ehrenhaften Nachbarn hielten dicht und verpfiffen die jungen Leute nicht. 


Das die Bomber aufflogen, dafür.sorgten sie selber.

Ihr letzter Coup war, das sie das Erdgeschoss der Villa, die Ecke Alter Uentroper Weg/Ostwennemarstraße steht, komplett ausräumten, während die Bewohner, englische Besatzer, im ersten Stock feierten.



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