Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

   Wie sein Vorgänger war auch Karl Koßmann im KZ, weil er Sozialdemokrat war.


Die Leute nannten Karl Koßmann „Gamaschenkarl“ weil er über den Schuhen lange Wickelgamaschen trug. Er gestaltete in den Jahren des Neubeginns die Politik in Werries und war entscheidend für den Neuanfang in Werries. Vieles für die Bevölkerung Notwendige konnte verwirklicht werden. weil Karl Koßmann mit den Finanzen und dem Eigentum der Gemeinde so umging, als wäre es sein Geldbeutel oder seine Wohnung.


Karl Koßmann leitete fast 20 Jahre die Geschicke unseres Ortes. Alles, was damals zu erreichen war, hatte er getan, obwohl damals die Gemeinde sehr wenig Geld hatte.


In einer der Gemeinderatssitzungen Anfang der 50. Jahre nahm auch wie Gewohnt der Pfarrer der Kath.Kirche teil. Auf dieser kam erneut der Vorschlag zum Bau neuer Wohnungen zur Sprache.

Dieser Vorschlag des Pfarrers am Uentroper Weg neue Häuser durch die Gesellschaft Errichten zu lassen traf beim neuen Bürgermeister auf offene Ohren. Auch die Gemeinde wollte neuen Wohnraum schaffen aber mit einen kleinen Unterschied zu den Plänen der Kirche. Auch die Gemeinde wollte, da nur wenig Geld zu Verfügung stand, Günstig neuen Wohnraum den dort noch im alten Sozialgebäude untergebrachten Familien am Grenzweg Anbieten. Diese sollten zwar Einfach aber Zweckmäßig sein. Dazu gehörte auch fließendes Wasser und ein Bad haben. Und zu guter letzt alle Wohnungen mit Strom aus dem öffentlichen Stromnetz Versorgt werden.


Auch die Kirche hatte so ihre Geldsorgen und das was die Gemeinde wollte nicht zu Finanzieren, so der Pfarrer. Auch wolle man dort nach Möglichkeit nach dem Bau der neuen Häuser dort Kath. Familien dort Unterbringen wolle.


Das ging Karl Käßmann ein wenig zu weit. Er Schaute den Pfarrer mit ernster Miene an und Sprach zu ihm 'Nennen sie das Christliche Nächstenliebe, das man die Wohnungen dort nur ausschließlich für Kath.Familien gedacht sein sollen. Haben nicht alle die hier her gekommen sind nicht das gleiche Recht auf eine Wohnung. Wo bitte bleibt ihre Christliche Nächstenliebe die man doch am Sonntag von der Kanzel immer wieder Verkünde.' Auch andere Ratsvertreter waren mit dem was man da Vernommen hatte nicht Einverstanden. Auch diese vertraten die Überzeugung den Plan nochmals zu Überdenken.


Der Pfarrer wurde Verlegen, mit so einer Reaktion des Rates hatte er nicht gerechnet.

Nun ja so der Pfarrer habe er sich nicht richtig Ausgerückt. Da wir ja doch die neuen Häuser dort auf unsren Grundstück Errichten lassen wollen war es der Wunsch unserer Kirchengemeinde wenigstens einen Teil dieser Wohnungen dort dem Katholischen Familien die noch auf dem Gelände des Schachtes Bayern dort Unterzubringen. Den Rest dieser steht selbstverständlich auch Andersgläubigen zu Verfügung.


Im laufe der Sitzung meldete sich auch zwei Geschäftsleute zu Wort die am Uentroper Weg ihre Geschäfte Betrieben. Man Bemängelte schon seit Monaten den schlechten Zustand des Wegs. Gerade wenn es mal wieder stark Gerechnete hatte stand dieser Teilweise Unterwasser. Dazu kamen noch die immer größeren Schlaglöcher die das Befahren zur Tortur werden lasse. Auch



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