Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

    

5.) Er hat mir einmal, wahrscheinlich ohne dass er es wusste, sehr geholfen. Ich hatte etwas mit ihm zu besprechen. Es gibt in unserem Leben Zeiten, in denen wir uns sehr alt fühlen und meinen nichts mehr bewegen zu können.


1966 wurde das erste Haus mit Seniorenwohnungen gegenüber der Grundschule gebaut. Eine altengerechte Wohnung erschien billiger und sinnvoller als ein Altersheim


Für alte Leute wurden in der Kolonie Altenwohnhäuser gebaut. Rentner konnten so ihr Haus aufgeben und in eine schmucke, moderne Wohnung ziehen, ohne dass sie ihr gewohntes Umfeld verlassen mussten. Für viele von ihnen waren das Haus und der große Garten ohnehin zu einer Last geworden, die ihre nachlassenden Kräfte überstieg.


Gerade nach der endgültigen Fertigstellung des DHK's im Sommer 1934 lag dort immer noch ein gewaltiger Berg aus Lehm Und Sand. In den darauf folgenden Jahrzehnten wurde ein Teil dort für verschiedene Bauabnahmen, wenn auch nur Teilweise, dort Abgetragen Aber bis Heute sind diese Halden noch immer Sichtbar und wurden so zum Bild des Ortes.


Mit der Ansiedlung von neuen Firmen im Umfeld der Gemeinde Werries fanden immer mehr Menschen dort ihr Auskommen und so stiegen auch fast Zwangsläufig auch die Einnahmen der Gemeinde. So konnte man einen schon lang gefordert Wunsch nach Festen Straßen nachkommen.

Da traf es sich gut, das auch die VEW nach einer Möglichkeit suchte den Überschüssigen Strom Günstig los zu werden.


In diesen Jahren wurde immer deutlicher, dass wir Deutschen nie wieder in unserem Land allein leben würden. Die Zahl der türkischen Arbeitnehmer stieg von Jahr zu Jahr. Viele in unserem Land haben Angst davor. Die Türken sind uns so sehr fremd und halten sich zumeist für sich. Viele türkische Familien haben viele Kinder, während bei uns Deutschen der Nachwuchs immer spärlicher wurde.


Im selben Jahr wurde am Kanal in der Nähe des neuen Schulgebäudes ein Freibad gebaut. Bis dahin war die Badeanstalt im Kanal. Das Freibad zog vor allem die Kinder der Großgemeinde in ihren Bann und war ein großer Erfolg.


1968 kam die erste große kommunale Reform. Das Amt Rhynern wurde aufgelöst. Zwei Großgemeinden wurden gegründet, die Gemeinden Uentrop und Rhynern. Zu Uentrop gehörten die Gemeinden Braam-Ostwennemar, Werries, Haaren, Uentrop, Schmehausen, Vöckinghausen, Frielinghausen und Norddinker. Der frühere Amtsdirektor Schürhoff wurde Gemeindedirektor und damit Chef der Verwaltung. Die Verwaltung zog in das Gebäude ein, in dem heut das Bürgeramt des Stadtteils Uentrop untergebracht ist. Adalbert Morawietz wurde der erste Bürgermeister dieser Großgemeinde.


Am 1 Januar 1968 wurde der Zusammenschluss durch den Wechsel der Ortsschilder Offiziell.