Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Es war sogar so extrem Kalt, das sogar die Lippe zufror, was bis dahin nur sehr selten vor kam.


Es gab zu der Zeit am Uentroper Weg einen Bauernhof in der nähe der Kath.Schule der als einigster einen tiefen Brunnen hatte. Dieser sah die Not der Menschen im Ort und stellte das Wasser Kostenlos zu Verfügung. Ihm und seiner Familie war es zu Verdanken, das die Not nicht noch großer wurde.


Auf selbst gefertigten Schlitten zog man dort hin um Wasser für den Täglichen Bedarf zu holen.

Wer das aus alters Gründen nicht mehr konnte, wurde von den Nachbarn mit Wasser versorgt.

An ein Vollbad war zu der Zeit nicht zu Denken.

Erst im April des nachfolgenden Jahres entspannte sich das Ganze allmählich.


Es war Ostersonntag als man zum ersten mal das Rauschen im offenen Wasserhahn vernehmen konnte. Für viele war es das Zeichen auf das man solange warten musste.


Das Rauschen kam von der Luft in der Leitung. Das war ein Zeichen dafür, das der Boden begann Aufzutauen und damit Taute auch die Zugefrorene Wasserleitung auf.


Am Frühen Vormittag, es war der Ostersonntag, als das erste mal wieder Wasser aus den Hahn kam. Für viele war das an diesen Ostern das größte Geschenk was man ihnen machen konnte. Mit den ersten Tropfen der aus den Hahn lief, war damit die größte Not vorbei.


Aus diesen harten Winter hatte die Ortsvertretung ihre Lehre gezogen und im gleichen Jahr den Bau dieser Badeanstalt auf die Tagesordnung gesezt. Fast Einstimmig wurde dieser Antrag zum Bau dieses Bades Zugestimmt.


Schon 1941, also in der Zeit als man auf dem Feld Bayern mit den Arbeiten zum Abteufen eines der zwei neu Geplanten Schächtete begonnen wurde, wurde das Gebäude dort Fertiggestellt und kurz danach Feierlich Eingeweiht.


   l te Badeanstalt an der Eickhoffstraße


Es gab dort zwei Räume mit Wannen und später sogar einen Bereich mit Duschen, streng getrennt nach Geschlechtern.


Geleitet wurde das Ganze von einen Ehepaar mit den Namen Groß. Von vielen Liebevoll Oma und Oper Groß genannt. Die Frau leitete die Damenabteilung und er war nicht nur für die Herrn Verantwortlich, sondern er sorgte für warmes Wasser und um vieles mehr.


Die Kohle für den Ofen stellte die Gemeinde.

Dafür musste jeder der Baden wollte eine kleine Gebühr Bezahlen.


Mit der Zahl der Flüchtlinge die man im Ort Unterbringen musste, stieg auch für das Paar die Arbeit.



<zurück                                      weiter>