Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Wir wollten etwas gegen die gröbsten Platznöte tun. Deshalb verhandelten wir mit der Kommunalgemeinde, mit dem Kirchenkreis und dem Landschaftsverband, den Kindergarten um einen Gruppenraum und den entsprechenden sanitären Einrichtungen zu erweitern. Die Verhandlungen kamen gut voran.


Mühe machte die Genehmigung des Landschaftsverbandes. Der verantwortliche Beamte war davon überzeugt, dass unser Kindergarten total veraltet wäre. Es lohnte nicht mehr anzubauen. Wir sollten besser abreißen und neu bauen. Die Mehrheit im Presbyterium war anderer Meinung. So blieb es beim Anbau. Mit Abschluss des Jahres 1969 war alles genehmigt und im neuen Jahr konnte der Anbau beginnen. Davon wird noch im nächsten Kapitel berichtet werden.


Der 1969 geplante Kindergartenanbau konnte nach Sicherstellung der Finanzierung in Angriff genommen werden. Wir hofften damit die fehlenden Kindergartenplätze zu schaffen


Im Frühjahr wurde die Südwand des alten Kindergartens entfernt und dann mit dem

Rohbau begonnen. In den Kindergartenferien tauchte ein Problem auf. Wenn alle drei Räume nach den damals geltenden Vorschriften hätten gebaut werden sollen, dann hätte man eine tragende Wand herausbrechen müssen.


Das Unterfangen des Baus wäre unwahrscheinlich teuer geworden. Wir entschlossen uns deshalb, die Mauer stehen zu lassen. So wurde der neu gebaute Raum in der Größe für 30 Kinder ausgelegt. Der daran anschließende Raum wurde wesentlich größer als damals nötig. Auch er durfte 30 Kinder aufnehmen. Der dritte Raum war kleiner. Dort sollten nur 25 Kinder betreut werden können. So brachte der neue Kindergarten nur 25 Plätze mehr. Auch der katholische Kindergarten war um einen Raum erweitert worden und brachte noch einmal 30 Plätze.


Im Dachgeschoss unseres Neubaus wurden 2 Wohnungen untergebracht.. Es sollte Möglichkeit geben, Mitarbeiter unterzubringen, wenn das nötig würde. Auch die Wohnung im Altbau wurde gründlich renoviert.


Am 30.11. war die Einweihung des größer gewordenen Gebäudes. Wir begannen mit einem festlichen Gottesdienst. Anschließend wurde der Kindergarten eröffnet. Die Gemeinde Uentrop hatte mit ihrer Unterstützung wesentlich dazu beigetragen, dass der Anbau so schnell genehmigt und gebaut werden konnte. Bei der Einweihung kam ein guter Betrag für die Einrichtung zusammen. Wir konnten im Keller einen Gymnastikraum einrichten. Leider sorgten die staatlichen Verordnungen der nächsten Jahre für erhebliche Kostensteigerungen. Bald durften alle Gruppen nur noch 25 Kinder haben. Die Toiletten mussten ganz vom Waschraum getrennt werden. Es mussten neue Wände hochgezogen werden. Alle Garderobenhaken mussten verkleidet werden.


Im Kindergarten wechselte 1976 die Leitung. Frau Ursula Röper geb. Wilke gab die Arbeit auf, als sie geheiratet hatte. An ihrer Stelle übernahm Frau Monika Fink, später Hoffmann, die Leitung. Sie hatte vorher im Kindergarten in der Mark gearbeitet.



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