Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Am 1.1.1949 schied Wilhelm Amenda aus dem Presbyterium aus. An seiner Stelle wurde sein Schwiegersohn, Johann Dobrzinski, berufen.



  C. Judt und Hilde Rabeneck



Bis 1947 hatte eine Nichte Pfarrer Judts, Hilde Rabeneck, als Gemeindehelferin in der Gemeinde gearbeitet. Sie leitete die Mädchenarbeit, versorgte den Kirchenchor, der damals ein reiner Frauenchor war, spielte das Harmonium bei den Gottesdiensten und arbeitete in der Frauenhilfsarbeit der beiden Pfarrbezirke mit. Hilde Rabeneck verließ die Kirchengemeinde Mark 1947. Im Kirchenchor und am Harmonium sprang der Schwiegersohn Pfarrer Judts, Dr. Kittler, zunächst ein. 1948 wurde dann für Werries Waltraut Elbrechtz als Gemeindehelferin eingestellt. Sie wohnte im Pfarrhaus im Erdgeschoss. Sie leitete den Kirchenchor, die Mädchenkreise, spielte das Harmonium in den Gottesdiensten und half dem Pfarrerehepaar, wo es nur ging. Kirchenchor und Mädchenkreise trafen sich in den Gemeinderäumen über der Notkirche.


Waltraut Elbrechtz stammte aus einem hessischen Pfarrhaus. Sie tat ihre Arbeit von Waltraut Elbrechtz Herzen. Sie war aber durch ihren Gesundheitszustand stark behindert. Von Kind auf hatte sie einen Schaden an der Wirbelsäule, der sie langsamer reagieren ließ. Kinder, die sie in den Jungscharen betreute, die zum Kindergottesdienst kamen oder denen sie Blockflötenunterricht gab, ärgerten sie deshalb oft. Trotz allem blieb sie fröhlich und tat, was sie konnte. Durch andauernde Überforderung wurde sie mehrfach sehr krank und fiel dann für den Gemeindedienst längere Zeit aus.


Die Frauen, die vorher zu den Frauenhilfen in Mark und Werries gehört hatten, kamen am 6. 10. 1948 zum ersten Male in der neuen Frauenhilfe zusammen. Damals war die Frauenhilfe noch die zentrale Dienstgruppe in der Gemeinde. Sie gehörte zu jedem Pfarrbezirk dazu. Frau Fiergolla war die erste Vorsitzende. Der neue Pfarrer legte sich nun für die zwei ,,nachgeordneten" Pfarrbezirke ins Zeug. Er wollte die Stimmverhältnisse im Presbyterium ändern. Das wurde bitter nötig. Bis dahin fühlten sich die Presbyter des alten Bezirks als Platzhirsche. Anliegen der anderen Bezirke wurden oft nicht ernst genommen.


Werries und Braam-Ostwennemar waren seit jeher im Marker Presbyterium deutlich unterrepräsentiert. Auch an dieser Stelle fehlte in Werries die Kraft sich durchzusetzen. Erst Pfarrer Richard Fleischer konnte später Hilfe geben.



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