Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Seit 1985 hatten nun die Jugendklubabende wieder ein festes Programm. Neu angeboten wurde am Freitag eine Teestube. Man konnte dort sitzen, Musik hören und sich unterhalten. Man konnte aber auch gemeinsam etwas unternehmen. Umwerfend war für mich, dass sich die Mädchen wieder allein treffen wollten, wie das schon ein Vierteljahrhundert vorher war.. Sie hätten ihre eigenen Interessen, die sonst nicht zum Zuge kämen

diesem Tag ihr zehnjähriges Dienstjubiläum.


Wir konnten damals für unsere Kinder und Jugendarbeit Steffi Frese einstellen. Sie war Erzieherin (Kindergärtnerin) und konnte zu der Zeit keine Arbeit finden. Es gab damals so genannte „ABM Maßnahmen“. Wenn ein Arbeitgeber einen Arbeitslosen einstellte und in Aussicht stellte, einen neuen Arbeitsplatz für ihn zu schaffen, übernahm das Arbeitsamt einen Teil der Lohnkosten. Nach drei Jahren musste dann der Arbeitgeber die neue Arbeitskraft voll bezahlen.


Steffi Frese half bei der Organisation unserer Arbeit. Sie richtete aber auch eine damals sehr nötige Arbeit ein. Sie gab Förderstunden für Kinder, die in der Schule nicht mitkamen. Es ging vorwiegend um Ausländerkinder.


1986 wurde Steffi Frese, wie schon berichtet, im Kindergarten fest angestellt. Ruthild Kickhäfer hatte ihre Ausbildung als Gemeindehelferin abgeschlossen Sie musste nun ein Praktikumsjahr ableisten. Sie tat das in unserer Gemeinde. Sie kümmerte sich um die Kinder- und Jugendarbeit und um die Förderkurse.


Uns wurde wieder, wie schon in all den Jahren des Dienstes vorher, deutlich, wie wichtig Kinder- und Jugendarbeit ist. Die meisten von ihnen stehen noch am Anfang ihres Lebens. Sie sollten ihr Leben nicht mit lebensfeindlichen Ideologien oder mit lähmender Leere verbringe


Steffi Frese arbeitete in unserem Kindergarten als Erzieherin und Gruppenleiterin. Sie hatte lange Jahre in unserer Jugend- und Kinderarbeit ehrenamtlich und hauptamtlich mitgearbeitet. Ich fragte sie, ob sie sich denken könne, wieder in die Jugend – und Kinderarbeit zu wechseln. Sie war damit einverstanden und übernahm ab Neujahr 1990 wieder die Verantwortung für die unsere Kinder- und Jugendarbeit. Zunächst konnten wir ihr nur einen Vertrag für ein halbes Jahr geben, hofften aber, sie dann fest anstellen zu können. Sie kannte unsere Arbeit von Kind an und hatte eine gute Hand für Kinder und Jugendliche. Im März ging sie zu einem Vierwochenkurz in die „Malche“, um mehr Knowhow und Handwerkzeug für die Arbeit zu bekommen.


1987 beendete Ruthild Kickhäfer ihr Anerkennungsjahr. Sie wollte nun ihrem Mann in seiner Gemeinde hilfreich sein.



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