Werries im Wandel der Jahrhunderte. Band 2

Die Leiterin unseres alten Kindergartens, Monika Fink, hatte inzwischen geheiratet.. Als sie ein Kind erwartete, ging sie in Mutterschutz. Während dieser Zeit übernahm Margret Kantner, die schon viele Jahre bei uns arbeitete, provisorisch ihre Arbeit. Als dann Monika Hoffmann kündigte, wurde Margret Kantner Leiterin. Steffi Frese, eine langjährige Mitarbeiterin in unserer Jugendarbeit wurde als Gruppenleiterin eingestellt.


Das Bild der Arbeit im Kindergarten wandelte sich in diesen Jahren. Ein paar nach außen augenfällige Aktivitäten werden hier genannt. Regelmäßig fanden Eltern-Kindernachmittage statt. Auch die Großeltern wurden ab und zu zu einem Nachmittag mit ihren Enkeln eingeladen. Für die Entlasskinder gestalteten die Mitarbeiterinnen immer einen besonderen Tag. Einmal gab es eine Fahrt mit dem Planwagen und ein anderes Mal eine Übernachtung im Kindergarten. Eine Gruppe Eltern der Kindergartenkinder und der Bastelkreis der Gemeinde bereiteten 1985 wieder einen Bazar vor. Der Verkauf der Bastelsachen erbrachte 3500 DM. Der Traum der Erzieherinnen war, eine Kinderküche zu bekommen, wo sie mit Kindern kochen und backen konnten. Der Erlös dieses Basars brachte die Verwirklichung dieses Traums in nächste Nähe.


1985 wurden wieder die Kindergartenplätze in unserem Stadtteil knapp. Viele Familien mit kleinen Kindern hatten Koloniehäuser erworben und zogen nach werries. Nun hörte man wieder in den Straßen Leben. Auch die entstehenden Neubauviertel wurden von jungen Familien bevölkert.


Wir richteten deshalb 1985 wieder im Gemeindehaus eine Spielgruppe ein. Zunächst begann es mit 13 Kindern. Ihre Mütter wechselten sich in der Betreuung ab.


Eine Kindergärtnerin, Mechthild Thamm, organisierte ihren Einsatz. Als sich das neue Angebot herumsprach, füllte sich die Gruppe sehr schnell. Eltern hatten einen Teppich gestiftet und viel Spielzeug von zu Hause mitgebracht. Unser Kindergarten holte ausrangierte Tische und Stühle aus dem Keller. Wir ließen einen der Toilettentöpfe ausbauen. Er wurde durch einen kleinen Topf für Kinder ersetzt. Eine Leiste mit Kleiderhaken wurde in Kinderhöhe im Gemeindehaus angebracht.


1986 genehmigte uns das Land, eine Kindergartengruppe vorübergehend im Gemeindehaus zu betreiben.

Wir konnten nun Heike Petzel für ein Jahr als Leiterin der Gruppe einstellen. Weil es um eine ABM Maßnahme ging, bezahlte für ein Jahr das Arbeitsamt die Lohnkosten zur Hälfte.


1987 wurde die Genehmigung für ein weiteres Jahr verlängert. Die Kostenfrage war geklärt und wir hatten bei der Stadt den Antrag gestellt, uns zu genehmigen, Wohnraum für diese Gruppe anzumieten.


Als dann vom Land 1986 noch Fördermittel kamen, konnten wir im Oktober 1987 die Küche in Betrieb nehmen. Zwei unserer Mitarbeiterinnen, Ingrid Kohnke und Karin Börner feierten an diesem Tag ihr zehnjähriges Dienstjubiläum.


Der Traum der Erzieherinnen war, eine Kinderküche zu bekommen, wo sie mit Kindern kochen und backen konnten. Der Erlös dieses Basars brachte die Verwirklichung dieses Traums in nächste Nähe.



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